Mit dem Start des Projektes im Jahr 2010 konnten einige Landwirte für das Projekt gewonnen werden. Zurzeit (2013) sind es ca. 10ha Ackerfläche in
Thaldorf(1), Rothenburg(2/3),Dössel (4) und bei Wettin(5), die von den Landwirten unter vorgegebenen Maßgaben extensiv bewirtschaftet werden. Zu den Maßnahmen gehören:
- Anbau von Getreide (außer Mais) oder Raps ohne Untersaat
- doppelter Saatreihenabstand von mindestens 18 cm
- Verzicht auf mineralische Düngemittel
- Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel (Unkrautvernichter)
- Verzicht auf Tiefpflügen
- Stehenlassen der Stoppel bis 15.10. oder 28.2. des Folgejahres je nach Folgefrucht
Die Flächen werden monatlich auf Einhaltung der Maßgaben kontrolliert. Nach Ende des Bewirtschaftungsjahres erhält der Landwirt für die eingeschränkte Bewirtschaftung eine Ausgleichszahlung.Die Höhe
richtet sich nach den tatsächlich durchgeführten Maßnahmen.
Des Weiteren wurden auf allen Flächen zu unterschiedlichen Vegetationszeiten Ackerwildkräuter erfasst und unter fachlicher Anleitung bestimmt.
Bereits im 1. Bewirtschaftungsjahr 2011 wurden auf diesen Flächen Arten gefunden, welche bei konventioneller Bewirtschaftung nicht gewachsen wären. z.B. Caucalis platycarpos, Kickxia elantine,
Nigella arvensis, um nur einige seltene Arten zu nennen. Auch in den folgenden 2 Jahren konnte man feststellen, dass sich die Wildkräuter auf diesen Ackerflächen etabliert haben. Bei fortwährender
extensiver Bewirtschaftung ist zu erwarten, dass sich die vorhandenen Bestände stabilisieren und ausbreiten.